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Samstag, 25. Juni 2016

Dörfer und ihre Traditionen

Ich habe noch nie in einem Kaff gewohnt. 
Die ersten 5 Jahre meines Lebens habe ich zwar nicht in der Innenstadt Hamburgs verbracht, aber doch ziemlich nah dran, und jetzt wohne ich auch in einer Art Vorort einer Stadt (keiner sehr großen, aber einer Stadt). 

Manchmal habe ich mir gewünscht auf dem Land zu wohnen, in einem echten Kuhkaff, total in der Natur.
Aber dann diese Busverbindungen...

Ich habe mich also sehr gefreut, als eine Freundin und Teamkollegin mich zu sich zum Übernachten eingeladen hat, da am Abend der Anfang eines Dorfturniers war.

Nach einer halbstündigen Autofahrt ins nicht allerletzte Eck (nachdem man einmal im Ort meiner besten Freundin Nicole war weiß man erst wirklich was ein echtes Kaff ist: eine Kirche, in der fast nie Gottesdienst ist, ein kleiner Rasen voller Schlammlöcher auf dem zwei Tore ohne Netze rumstehen, ein Minispielplatz, eine Steinfabrik oder so und eine Bushaltestelle, mit einem Bus der fast nie fährt) war ich da, und irgendwie haben alle die in einem kleinen Ort wohnen ein riesiges Haus mit riesigem Garten.

Um den Dorffußballplatz war wahrscheinlich das ganze Dorf auf den Beinen (plus Umgebung). Ein Festzelt war aufgebaut (bzw ist, das Fest geht noch bis Sonntag Abend) mit Bühne da noch mehrer Bands spielen sollten.

Und gekickt wurde schon.
Dorf-, Firmen- und Gruppenteams spielten gegeneinander. Teilweise mit sehr tollen Namen ("Meine Eier geht mit 1:0 in Führung...)
Mit mehr oder weniger Fouls, Brutalität und Schwalben.

Bei einem Spiel wurde ein Spieler "gefoult" der fiel hin, hielt sich sein Bein und schrie und schrie und jammerte sehr laut.
Alle dachten sich, scheiße, gleich kommt der Krankenwagen.
Seine Mannschaft bekam den Freistoß.
Der Spieler sprang auf, und lachte.
Und ging ohne Probleme.
Heutzutage braucht man als Fußballer eben auch schauspielerische Fähigkeiten.

War schon schön.
Wo sieht man sonst Typen mit Bier und angezündeter Zigarette sich den Ball hin und her passen.

Das Essen war natürlich geil, ist es immer bei Turnieren.
Klassisch Pommes und Curry Wurst.

Die Livemusik war auch ganz gut, besser als gar nichts.
Nachts hat es dann bloß noch stark Gewittert, aber da wir zum Glück schon zu Hause.
Was die ganzen besoffen dort gemacht haben weiß ich nicht.

Es war aufjedenfall mal eine lustige Erfahrung, wenn ihr mal die Gelegenheit habt, geht mal etwas feiern!

Schönes, hoffentlich unwetterfreies Wochenende euch!

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